Als allererstes möchte ich euch Allen frohe Weihnachten wünschen! Bei mir hält sich die Weihnachtsstimmung zwar (noch) in Grenzen- bei über 20°C Lufttemperatur und ohne richtigen Weihnachtsbaum ist das aber eigentlich kein Wunder. Nichtsdestotrotz lasse ich mir meine gute Laune nicht vom tollen Wetter verderben ;) und gehe in die Offensive…

Am letzten Wochende haben wir ein paar alternative Transportmethoden für den Weihnachtsmann ausprobiert (siehe Foto). Den traditionellen Weihnachts-Schlitten gegen ein Surfboard einzutauschen ist zwar nur bedingt für die Nordhalbkugel geeignet- für den Süden aber umso mehr. Wir hatten jedenfalls unseren Spaß! Außerdem habe ich letzte Woche meinen Tauchschein gemacht- worauf ich sehr stolz bin. Und: ich habe gute Nachrichten aus Melbourne erhalten.
Weihnachten am Strand

Am vergangenen Wochenende war ich mal wieder bei einem barbie in Coogee. Ich liebe diesen Strand einfach! Man kann sein mitgebrachtes Grillzeug brutzeln und während man wartet, noch mal schnell eine Runde im Ozean schwimmen. Diesmal gabs sogar noch ein exclusives Weihnachts-Extra dazu. Auf der Wiese vor dem Strand wurde eine riesige Bühne aufgebaut, auf der Schulchöre traditionelle Weihnachtslieder gesungen haben. Insgesamt eine schöne Aktion, auch wenn es ein komisches Gefühl ist, am Strand in der Badehose zu sitzen und “Stille Nacht” mitzusummen.

Für Heilig Abend habe ich dieses Jahr nichts besonderes geplant. Eventuell werde ich mit meinem Indischen Mitbewohner, Gaurav, am Sonntag für ein paar Tage verreisen. Das werden wir aber spontan entscheiden- vielleicht ist auch einfach zu viel los, sodass man besser in Sydney bleibt. Da die Aussies erst am 25. Dezember traditionell feiern, sind an dem Tag alle Geschäfte zu und selbst die Busse fahren nicht, wie ich gestern erfahre habe. Dies schränkt meine Bewegungsfreiheit zwar deutlich ein, aber zum Strand kann man auch anders kommen. Die meisten Aussies und Backpackers, die keine Pläne für Weihnachten haben, fahren eh einfach an den Strand. Falls sich bei mir nichts Anderes ergibt, werde ich höchtwarscheinlich das Selbe tun. Ho, ho, ho…

Tauchen und Meer
Von Montag bis Donnerstag vergangener Woche habe ich meinen Tauchschein bei Pro Dive Coogee gemacht. Insgesamt waren die vier Tage in der Tauchschule sehr spannend und informativ. Am ersten Tag haben wir uns nur mit der Tauch-Theorie beschäftigt. Wie beim Führerschein gibt es natürlich auch beim Tauchen ein paar Dinge, die man beachten muss, damit nichts schief geht. Man lernt zum Beispiel, wie tief man mit dem “PADI Openwater”-Tauchschein tauchen darf. Ich darf 18 Meter tief tauchen- was sich vielleicht nicht sehr tief anhört- aber wer tiefer hinaus will, muss einen “Advanced Openwater”-Tauchschein machen. Mir reichen erstmal 18 Meter Tiefe- dannach wirds eh nur dunkel und man muss eine Taschenlampe mitnehmen, denn die Lichtstrahlen der Sonne reichen nur bis 18 Meter. Außerdem lernt man in dem Kurs natürlich, wie man sich in Notsituationen verhalten muss: was mache ich, wenn mir (im wahrsten Sinne des Wortes) die Luft ausgeht?

Am zweiten Tag des Kurses konnten wir dann unsere Theoriekenntnisse im Schwimmbad umsetzen. Man legt zum ersten Mal das gesamte Equipment (Taucherbrille, Schnorchel, Flossen, Neoprenanzug, Lufttank & Co.) an und erfährt, wie es sich anfühlt, unter Wasser zu atmen. Ein großartiges Gefühl! Am dritten und vierten Tag gehts dann in den Ozean. Hier muss man dann unter Realbedingungen ein paar Unterwasser-Übungen durchführen. Wie kann ich meine Taucherbrille unter Wasser säubern? Wie verhalte ich mich, wenn ich den Luftschlauch verliere? Hört sich aber alles schwieriger an, als es wirklich ist. Wenn diese Übungen absolviert sind, kann man noch ein paar Runden mit dem Tauchlehrer umhertauchen und Fische beobachten- bis nach ca. 30 bis 40 Minuten der Tank gewechselt werden muss.

Neuigkeiten aus Melbourne
Am vergangenen Freitag habe ich eine überraschende Mail erhalten. Die deutschsprachige
Radio-Redaktion von SBS in Melbourne
hat mir einen Praktikumsplatz angeboten. Ich hatte mich dort schon vergangenen Mai für ein Praktikum beworben, dann aber die Information erhalten, dass für die nächsten anderthalb Jahre alles ausgebucht sei. Trotzdem haben sie mich damals vorsichtshalber auf die Warteliste gesetzt. Scheinbar ist nun einer der Praktikanten krank geworden, sodass ich nun im Februar noch ca. 6 Wochen Praktikum in Melbourne machen kann.

Dadurch werden zwar wieder meine ganzen Reisepläne über den Haufen geworfen- aber ein Praktikum beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Australien will ich mir nicht entgehen lassen. Noch habe ich zwar keine feste Zusage, aber meine Chancen stehen wohl sehr gut. Trotzdem werde ich am 6. Januar erstmal meine Reise gen Norden antreten- das Great Barrier Reef will ich auf jeden Fall sehen, bevor ich wieder abreise. Nach ca. 4 bis 5 Wochen Reise werde ich dann wohl bis zum Schluss meines Australien-Aufenthalts in Melbourne bleiben und den Süden dieses Kontinents noch etwas besser kennenlernen können. Hört sich auf jeden fall alles sehr spannend an- eine definitive Zusage erhalte ich voraussichtlich am Donnerstag- ich halte euch auf dem Laufenden!

Ansonsten nochmals: alles Gute und frohe Festtage wünscht euch
Yannick

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